Das Porträt von Kristina Jeromin, Expertin für Finanztransformation, ist im AufRuhr Magazin der Stiftung Mercator erschienen.

Auszug

Ein sonniger Mittwochvormittag am Berliner Spreeufer. Tourist*innen schlendern durch die zusammen­gewürfelten Bauten des Holzmarktes 25. Gentrifizierung und der Geist vergangener Subkultur prallen hier direkt aufeinander. Ein guter Ort, um über Veränderung zu sprechen. Mittendrin sitzt, hellwach und gut aufgelegt, Kristina Jeromin. Sie ist Expertin für Transformations­finanzierung und soll heute zwei große Fragen beantworten: Muss Deutschland sich neu erfinden? Und ist die neue Bundes­regierung dazu in der Lage?

„Die gute Nachricht ist: Es gibt im Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis zu unserem Industrie­stand­ort. Er soll in die Zukunft geführt werden“, sagt Jeromin. Sie nimmt einen Schluck von ihrem Flat White. „Wie das genau passieren soll, ist aber nicht systemisch hergeleitet.“ Interessante Einzel­maßnahmen gebe es, aber keine über­greifende Strategie zur Weiter­entwicklung der deutschen Wirtschaft. Klar, es hätte zuletzt alles sehr schnell gehen müssen, räumt sie ein: die vorgezogenen Neuwahlen im Februar, die Abstimmung zur Schulden­bremse, der Koalitions­vertrag. Und das, während draußen die Welt­politik tobt. „Jetzt muss die neue Regierung in die Umsetzung kommen“, sagt sie.

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