Auszug

Als eine Freundin ihm das erste Mal rät, zum*r Therapeut*in zu gehen, steckt Viktor* richtig tief drin in der Dunkelheit, dem Loch, dem kognitiven Treibsand, der absoluten Scheiße. Nicht die erste, aber die schwerste depressive Episode in Viktors Leben. Das große S-Wort ist kein Tabu mehr. Es fängt an, sich wie ein Versprechen anzufühlen.

Warum morgens aufstehen? Wozu zur Vorlesung gehen oder Leute treffen? Warum weiter gegen diese Bleischwere ankämpfen, die sich wie ein Korsett um den Körper legt, um jeden Gedanken und jeden Gang, jeden Satz, der aus dem Mund fällt? Warum das alles, warum … leben? Die ewigen, ewig kreisenden Fragen des Depressiven versucht Viktor in Alkohol und Drogen zu ertränken. Das Problem: Sie können schwimmen.

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