Der Artikel wurde auf der Website der Robert Bosch Stiftung veröffentlicht.

Auszug

Gefühlt leben wir in besonders gewalttätigen Zeiten. Die Anzahl an Konflikten und Kriegen scheint von Jahr zu Jahr zuzunehmen. Doch stimmt das wirklich? Und noch wichtiger ist die Frage: Wie kann Frieden gefördert werden – besser als bisher?

„Seit 1945 ist das Ausmaß an weltweiter Gewalt rückläufig“, erklärt Dylan Mathews, CEO der Friedensorganisation Peace Direct, „doch das beginnt sich zu ändern.“ 2023 ist die Welt zum neunten Mal in Folge weniger friedlich geworden. In diesem Jahr starben so viele Menschen in bewaffneten Konflikten wie seit 1994 nicht mehr. Das zeigt der Global Peace Index 2023, eine Analyse des australischen Thinktanks Institute for Economics and Peace. Viele der Konflikte spielen sich außerdem nicht mehr zwischen, sondern innerhalb von Ländern ab. Früher sei es bei der Friedensbildung vor allem um Diplomatie und Friedensabkommen auf höchstem politischem Level gegangen, so Mathews. „Heute brauchen wir eine andere Form der Friedensförderung. Wir müssen die lokale Bevölkerung einbeziehen.“

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